Nicht zu viele und nicht zu wenige Rosinen und Korinthen, eine Spur von Orangeat und Zitronat, ein wenig Biss von gehackten Mandeln und ein Hauch von Orange, Vanille und Zimt. Das alles verpackt in einen Hefteig, der durch einen kleinen Anteil Sauerteig und das nachträgliche Tränken und Buttern auch am nächsten und übernächsten Tag noch hervorragend schmeckt.
Dabei war der gemeine Gugelhupf für mich immer ein eher trockener und süßer Rührkuchen; ein Langweiler. Der Kuchen der auf dem Büfett so lange liegen bleibt, bis alle anderen aufgegessen sind.
Dieser ist anders. Er bringt einige geschmackliche Überraschungen mit. Ich bin ohnehin ein großer Freund von Hefekuchen. Dafür lasse ich jedes Stück Torte links liegen. Ich liebe das Aroma der Hefe, die samtene, luftige Konsistenz und die zurückhaltende Süße von Hefekuchen; ob als Streuselkuchen, Obstkuchen oder Hefeteilchen. Aber dieser Hefegugelhupf is für mich die Krönung unter den Hefekuchen – mein Hefekuchenlieblingsrezept. Die kronenähnliche Form finde ich daher in diesem Fall mehr als angebracht.
Allerdings hat mein Überschwang für dieses Rezept auch seinen Preis. Man muss vorausplanen und ist einige Zeit beschäftigt, bis der Kuchen fertig ist. Damit der Teig sein Aroma entwickelt, braucht man Zeit für den Sauerteig. Auch beim Gehen braucht der Teig länger als andere Hefekuchen. Und am Ende braucht man noch einmal die Muße, den Teig zu tränken und zu buttern. Aber wenn er zum Schluss, mit Puderzucker bestäubt, auf dem Teller thront, ist das Ergebnis jedes Mal die Mühe wert gewesen.
Zutaten
Zubereitung
Für den Weizenhebel das Vollkornmehl mit dem Wasser vermischen. Das Ganze in einem abgedeckten Gefäß (damit es nicht austrocknet) für 24 Stunden bei Zimmertemperatur säuern lassen.
Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Milch mit der Hefe vermischen. Aus Mehl, Milch-Hefe-Mischung, Eiern, Zucker und Weizenhebel einen glatten Teig kneten. Dann die Butter und das Salz unterkneten.
Wenn die Butter gut eingearbeitet ist und der Teig Blasen wirft, Rum, getrocknete Früchte, Mandeln, Orangeat und Zitronat unterkneten. Den fertigen Teig leicht mit Mehl bestäuben und zugedeckt für 2 Stunden im Kühlschrank langsam gehen lassen.
Den Teig noch einmal kräftig durchkneten, anschließend in die eingefettete Gugelhupfform geben und darin verteilen. Die Form abdecken und den Teig noch einmal für 3 – 4 Stunden gehen lassen.
Für die Tränkflüssigkeit alle Zutaten in einen kleinen Topf geben, aufkochen und anschließend durchziehen lassen.
Den Backofen auf 170°C vorheizen (Umluft).
Den Teig im vorgeheizten Backofen 55 Minuten backen und anschließend auf ein Gitter stürzen.
Ganz wichtig! Bevor der Kuchen erkaltet: Die Tränkflüssigkeit durch ein feines Sieb gießen und den Gugelhupf vorsichtig rundherum damit bestreichen. Zum Schluss mit der flüssigen Butter einpinseln (Wenn der Kuchen schon kalt ist, zieht die Butter nicht mehr ein.)
Bevor der Kuchen auf den Kaffeetisch kommt, mit Puderzucker bestäuben.
Zutaten
Anweisungen
Für den Weizenhebel das Vollkornmehl mit dem Wasser vermischen. Das Ganze in einem abgedeckten Gefäß (damit es nicht austrocknet) für 24 Stunden bei Zimmertemperatur säuern lassen.
Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Milch mit der Hefe vermischen. Aus Mehl, Milch-Hefe-Mischung, Eiern, Zucker und Weizenhebel einen glatten Teig kneten. Dann die Butter und das Salz unterkneten.
Wenn die Butter gut eingearbeitet ist und der Teig Blasen wirft, Rum, getrocknete Früchte, Mandeln, Orangeat und Zitronat unterkneten. Den fertigen Teig leicht mit Mehl bestäuben und zugedeckt für 2 Stunden im Kühlschrank langsam gehen lassen.
Den Teig noch einmal kräftig durchkneten, anschließend in die eingefettete Gugelhupfform geben und darin verteilen. Die Form abdecken und den Teig noch einmal für 3 – 4 Stunden gehen lassen.
Für die Tränkflüssigkeit alle Zutaten in einen kleinen Topf geben, aufkochen und anschließend durchziehen lassen.
Den Backofen auf 170°C vorheizen (Umluft).
Den Teig im vorgeheizten Backofen 55 Minuten backen und anschließend auf ein Gitter stürzen.
Ganz wichtig! Bevor der Kuchen erkaltet: Die Tränkflüssigkeit durch ein feines Sieb gießen und den Gugelhupf vorsichtig rundherum damit bestreichen. Zum Schluss mit der flüssigen Butter einpinseln (Wenn der Kuchen schon kalt ist, zieht die Butter nicht mehr ein.)
Bevor der Kuchen auf den Kaffeetisch kommt, mit Puderzucker bestäuben.
Nidecker Thomas
Guten Gugelhopf
Das Rezept ist der absolute Hammer, vielen Dank dafür. Ich hatte mich lange darauf vorbereitet und dann Freunde eingeladen – der Lampenfiebermoment war also vorgeplant.
Meine Bemerkungen dazu nachfolgend: Orangeat hab ich selber gemacht dann 100gr davon verwendet. Das gab dem Gugelhopf eine betörendes Aroma. Ich habe bio-Trockenhefe verwendet, ich habe die zusätzlichen Mandeln im Teig weggelassen. Den Weizenknebel (mit Vollkornmehl, samt Kleienanteil) habe ich 2 Tage vorher gemacht – ich mochte einfach mit dem Beginnen nicht warten. Den Teig habe ich am Vorabend gemacht und dann über Nacht draussen (im Kühlschrank hatte es keinen Platz) gehen lassen.
Wichtig scheint mir dann am nächsten Tag die Geduld und der Glaube, dass diese „Pampe“ aufgehen würde – und sie ging drinnen an der Wärme auf, brauchte in der Tat 4 Stunden!! Alle übrigen „Nachbehandlungen“ mit Zuckersirup und Butteraufguss habe ich jetzt mal weggelassen. Der Gugelhopf har das nicht nötig, keine Zimt und keine Vanille dazu – nach meinem Geschmack wäre dies einerseits zu mächtig (Fett) und eine überladene Geschmacksbombe. Mit den Eiern und dem Orangeat allein, so luftig und fein, da muss sich ein Spitzenpanettone warm anziehen. BRAVO