Meist koche ich nicht nach Rezepten. Oft stehe ich vor einer Mahlzeit am Herd und weiß noch nicht, was ich kochen werde. Bei diesem Gericht war es auch so. Aber wie komme ich am Ende zu einem Gericht?
Zuerst bin ich die Vorräte durchgegangen: eingekauft hatte ich grünen Spargel und Fisch. Anschließend habe ich einen Blick in den Kühlschrank geworfen und mir einen Überblick über die Reste der vorigen Tage geworfen: etwas Tomatensauce, etwas gedämpfter Brokkoli und einige Pellkartoffeln.
Mit diesen Ausgangsbedingungen hat sich ein Bild vor meinem inneren Auge entwickelt. Nicht im übertragenden Sinne! Tatsächlich ein Bild mit Farben aus rot und grün – wie das Gericht auf dem Teller eben aussehen könnte. Mit dem hellen Fisch fügten sich die schwarzen (aus schwarzen Bohnen hergestellten) Nudeln gut in dieses Bild ein. Als nächstes habe ich kurz verschiedene Zubereitungsarten durchgespielt: grüner Spargel schmeckt angeröstet sehr gut, aber da wir zuletzt gedämpften Fisch gegessen hatten, sollte es dieses Mal umgekehrt sein; also gedämpfter Spargel und angebratener Fisch. Die zwei Scheiben Bratkartoffeln kamen mir dann noch als knuspriges i-Tüpfelchen in den Sinn. Und der kleine Tropfen Pesto passt sowohl zum Fisch als auch zu den Bratkartoffeln sehr gut.
Fazit? Das Bild auf dem Teller entsprach zum Schluss meinen Vorstellungen und die zwei Bratkartoffeln waren auch für meine Familie das kleine, knusprige Highlight des Gerichts.
Zubereitung
- Den grünen Spargel vorbereiten und dämpfen. Nach 3–4 Minuten einmal mit eiskaltem Wasser abschrecken, damit er schön grün bleibt. – Gegen Ende für jeden ein Brokkoliröschen im Dämpfer mit aufwärmen.
- Den Fisch säubern, salzen, kurz in etwas Mehl wenden und anbraten.
- So viele Pellkartoffeln schälen, dass für jeden zwei Scheiben da sind. Die Scheiben in Öl und mit etwas Knoblauch in einer kleinen Pfanne mit einer angedrückten Knoblauchzehe anbraten. So dass jede Scheibe ihren eigenen Platz hat und von beiden Seiten gleichmäßig angeröstet wird.
- Die Tomatensauce aufwärmen.
- Die Nudeln kochen.
Da alle Arbeitsschritte nur wenig Zeit bedurften, muss das meiste parallel passieren. Von daher war es wichtig alle Arbeitsschritte vorzubereiten. Am längsten hat das Dämpfen des Spargels gedauert. Der musste als erstes auf den Herd und hat damit die Zubereitungszeit vorgegeben.
jazz oder nie....
hey, wie cool! nicht nur kochen ist JAZZ!!!, alles andere auch, wo kreativität und improvisation wild toben dürfen … ein sehr, sehr schöner titel für deine website!
Thomas
Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich glaube, es kostet zwar einige Anstrengungen, um bis zum Improvisieren zu kommen. Aber dann kann man aus einem so umfangreichen Fundus schöpfen und neue Dinge auf die Beine stellen. Ich bin oft selbst verblüfft, was am Ende so herauskommt.
Aber vielen Dank für das Lob zum Titel. Mich würde interessieren, welche anderen Gebiete du zum Thema Jazz im Sinn hast. Deine eMail-Adresse deutet ja bereits darauf hin. Ich kann mir aber noch nichts darunter vorstellen.