Pochierte Eier sind eine feine Sache – irgendwie etwas Besonderes. Das Eiweiß ist gerade fest genug, um das noch weiche Eigelb zu umschließen. Wenn es dann aufgeschnitten auf einem gebutterten Toast zerfließt – herrlich.
Aber pochierte Eier gelingen nur wenn das Huhn das Ei in einer Vollmondnacht gelegt hat; aber unbedingt vor Mitternacht. Nicht umsonst bezeichnet meine kleine Tochter sie als Gespenstereier. Einige wenige Hühnerhalter haben sich darauf spezialisiert. Jeden Monat zu Vollmond übernachten sie im Hühnerstall. Nur so kommen sie an die geeigneten Eier. Das ist auch der Grund warum vielen das Pochieren nicht gelingt: Im Supermarkt bekommt man diese Eier gar nicht.
Wenn man mit die tatsächlichen Hintergründen nicht kennt, sind es oft solche Mythen, die entstehen. Aber Eier zu pochieren ist gar nicht schwer – wenn man die Zusammenhänge kennt.
Ähnlich wie beim gekochten Ei möchte man beim Pochieren erreichen, dass das Ei gerinnt. Nur soll das ohne die Schale funktionieren, die das Ei sonst in Form hält. Um zu verhindern, dass das Ei im heißen Wasser völlig zerfließt, gibt es ein paar Punkte zu beachten:
- Das Ei sollte möglichst frisch sein. Dann ist das Eiklar von sich aus schon sehr kompakt. Sicher ist dir schon mal aufgefallen, dass sich manche Eier mit dem Aufschlagen sehr weit ausbreiten. Bei anderen Eiern klammert sich das Eiklar geradezu um das Eigelb. Das sind die frischen Eier.
- Essig unterstützt die Gerinnung des Eis. Die Säure des Essigs sorgt dafür, dass die äußere Oberfläche des Eis blitzartig erstarrt. Und keine Angst: die Eier nehmen den Essiggeschmack nicht an.
- Sprudelnd kochendes Wasser unterstützt die Gerinnung ebenfalls. Je heißer das Wasser ist, desto besser funktioniert das.
Wer die drei Punkte beachtet, dem gelingen pochierte Eier auch ohne Hokuspokus.
Pochierte EierDas Eiweiß ist gerade fest genug, um das noch weiche Eigelb zu umschließen.
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